Serhij Zhadan ist ein ukrainischer Dichter, Schriftstelle, Journalist und Musiker. Er studierte Germanistik und promovierte über den ukrainischen Futurismus. Serhij Zhadan gehört zu den zentralen Figuren moderner ukrainischer Literatur. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Er wohnt in Charkiw und meldete sich vor Kurzem zum Militärdienst.
Сергій Жадан
Це я
Це я, подивись, це я –.
стою, де і стояв.
Літера тепла твоя.
Творена тобою яв.
Нічне, чинене тло,
зведене тобою колись.
Сумнівне твоє ремесло.
Але це я, подивись.
Звук, що в тобі росте,
вихоплений із пустоти.
Я ж кажу лише те,
що говориш ти.
Я ж лише знак
писаний від руки,
тобою зроблений так,
як робляться помилки.
Я ж лише мотив,
начерк, тінь відголось
того, що ти хотів,
того, що тобі не вдалось.
Я ж те, що ти майже стер –
невиговорене, не головне.
То чому ж ти тепер
не впізнаєш мене?
Чому ж ти затих,
і поспіхом, поскоріш
забуваєш тих,
кого писав, наче вірш?
Адже не обійти.
Адже воля твоя.
Все, що скажеш ти –
потім скажу я.
Ні співу, ні плачу,
ні осуду, ні повчань.
Адже я далі звучу,
хоч як би ти мовчав.
Це ж ти настроював нас
вперто, день у день.
Ти ж звучиш повсякчас
саме з наших легень.
І ми теж звучимо.
Свідчимо, навчені вже.
Заперечуємо
те, що тобі чуже.
При втісі і при біді
згадуй тепер головне –
для чого ти, власне, тоді
виговорив мене.
Звук оркестровий твій.
Клавіша чорна твоя.
Списаний, довгий сувій –
це я, чуєш? Це я.
Кожне ім’я і лице,
все те, що ти велів.
Коли я мовчу, то це wenn
в тебе немає слів.
Щоб не було безголось,
не було сперечань,
говори щось,
щоби я не мовчав.
Щоби, подібно дивам,
лишались твої сліди.
Щоби я відбивав
тебе, як поверхня води.
Це коли робиш вдих,
щоб видихнути. Це ти
говориш мною про тих,
хто вже встиг відійти,
хто згаснув, ніби світи,
хто дихає, наче земля.
Це ти, я знаю, це ти.
Це я, ти знаєш, це я.
Serhij Schadan
Ich bin es
Ich bin’s, schau zu, ich bin’s
stehe, wo ich schon stand
dein warmer Buchstabe. Einst
erschaffen von dir, jahwe.
nichtiger fertiger Ton,
damals von dir hergestellt.
Dein fragliches Handwerk doch,
Doch das bin ich, schau her.
Ein Laut, der in Dir wächst,
der Leere entrissen, dem Nichts.
Ich sage ja nur das,
was auch du sprichst.
Ich bin bloß ein Zeichen
geschrieben von der Hand,
durch Dich so gemacht,
wie immer ein Fehler entstand.
Ich bin doch bloß ein Motiv,
ein Strich, wie ein Schatten geklungen
davon, was dein Wille rief,
davon, was Dir misslungen.
Ich bin das, was du fast gelöscht –
unausgesprochen, trist.
doch warum du mich bloß
nun nicht erkennen willst?
Warum du nun plötzlich schweigst,
und hastig, in Eile getrieben
du jene gleich verbleichst,
die du wie ein Vers geschrieben?
Also: kein Weg herum.
Also: war es dein Plan.
Alles, was sagst du –
auch ich sage es dann.
Kein Singen und kein Weinen
Kein Urteil, keine Weisung.
Also erklinge ich weiter
egal, wie klingt dein Schweigen.
Du hast uns doch gestimmt
hartnäckig, Tage und Stunden.
Du doch ewig erklingst
genau aus unseren Lungen.
Und wir erklingen eben.
Bezeugen es, ausgelernt.
und wir widersprechen
dem, was dir ist fremd.
In Freude und im Stich
Erinnere dich an den Preis
wofür du, eigentlich mich
damals so aussprachst.
Dein Orchesterklang.
Deine Schwarztaste, richtig.
Ein Heft, beschrieben und lang
ich bin es, hörst du? Das bin ich.
Der Name und jedes Gesicht
Alles nach deinen Geboten.
ich schweige, dann ist
es so: dir fehlt es an Worten.
Dass uns keine Stille erfasst
und keine Streiterei,
rede irgendwas,
dass ich nicht weiter schweige.
Damit einem Wunder gleich
verbleibt deine Spur auf der Strecke.
So spiegele ich dich leicht
wie Wasseroberfläche.
So atme ich tief ein,
um auszuatmen, so sprichst
du durch mich über alle
die man niemals vergisst.
die wie die Welten erloschen,
die atmen, als wären sie Erde.
Du bist es, ich weiß, das bist du
ich bin es, du weißt, ich bin es.
Übersetzung von Olga Bodnar